Die Rolle kommunaler, lebenslaufbezogener Präventionsnetzwerke für sozial benachteiligte Kinder
Über die Teilnahme vulnerabler Familien an Präventionsnetzwerken ist wenig bekannt. Dies gilt ebenso für die Effekte der Inanspruchnahme auf die Kindergesundheit. Aus diesem Grund ist das Ziel des Teilvorhabens, Hinweise auf die Wirksamkeit aufeinander abgestimmter Präventionsangebote im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung zu gewinnen.
Methoden
Für die Studie werden rund 10.000 Eltern der Düsseldorfer Schulneulinge des Jahrganges 2017 und 2018 eingeladen, an der Befragung zur Nutzung von Präventionsangeboten der Stadt Düsseldorf teilzunehmen. Bei der Schuleingangsuntersuchung werden Informationen zur Teilnahme an Präventionsnetzwerken in den vergangenen sechs Jahren gewonnen. Diese Daten werden mit dem Gesundheits- und Entwicklungsstand der Kinder in Beziehung gesetzt. Ergänzend werden Gruppendiskussionen mit Eltern und Fachleuten geführt, um Motivationen und Erfahrungen bzgl. der Teilnahme an Präventionsnetzwerken zu explorieren, wobei ein besonderes Augenmerk auf Familien mit Präventionsbedarf liegt. Im Rahmen einer Expertenrunde soll diskutiert werden, wie die Schuleingangsuntersuchung für Präventionsforschung genutzt werden kann.
Fragestellungen
Zusammenfassend sollen folgende Fragen untersucht werden:
- Nehmen Familien mit Bedarf an Präventionsangeboten/-netzwerken teil?
- Wie können Familien mit Bedarf zur Teilnahme an Präventionsangeboten/-netzwerken motiviert werden?
- Auf welche Weise ist die Teilnahme an Präventionsangeboten/-netzwerken mit den Ergebnissen der Schuleingangsuntersuchung verbunden?
- Inwiefern kann die Schuleingangsuntersuchung als Instrument in Präventionsforschung und Praxis genutzt werden?
Die Studie soll nicht nur den Gesundheitsgewinn durch Präventionsnetzwerke abschätzen, sondern auch Verfahren entwickeln, die den Kommunen ermöglichen, ihre Routinegesundheitsdaten für eine stetige Evaluierung zu nutzen.
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf